Die Geschichte unseres Vereins begann an einem Dienstag, um genau zu sein den 8.07.1913. Zur Gründerversammlung im Lokal Hackert fanden sich ein Dutzend Interessierte ein, die einen Verein zur Pflege des Schützenbrauchtums und des Schießsportes gründen wollten. Der Einberufer dieser Versammlung war Wilhelm Hackert, der auch den Posten des Schatzmeisters übernahm. Die Versammlung bestimmte Josef Peuler (+1966) zum Ersten Vorsitzenden. Sein Stellvertreter wurde Wilhelm Pöller, Heinrich Gödde wurde zum Ersten Geschäftsführer ernannt. Der Erste Bataillonskommandeur unseres Vereins wurde Hermann Schürmann. So war der erste Vorstand und unser Schützenverein als ABSV Bochum V aus der Taufe gehoben worden. In den folgenden Monaten konnte man eine Zweite Kompanie gründen und am 11.12 des Jahres im Lokal Kepper noch eine Dritte Kompanie gründen. Im Jahr 1914, das uns das erste Schützenfest bringen sollte, bestand der Verein aus Vier Kompanien, dessen Kompanieführer Wilhelm Hackert (+1958) (1.Kompanie), Anton Schmidt (2.Kompanie), August Kepper (3.Kompanie) und Franz Ormeloh (+1928) (4.Kompanie) waren. Außerdem wurde der erste Schießstand auf der Bernhardstraße eingeweiht. Zusammen mit Josef Peuler bildeten die Kompanieführer die Kommission, die sich mit der Organisation des Schützenfestes befassten. Was braucht man also für so ein Schützenfest? Zum einen Getränke wie z.B Bier, Musik, einen Thron und natürlich ein Festplatz. Die Bierkommission handelte mit der Schlegel-Scharpenseel-Brauerei einen Preis von 17 Mark aus, so war der erste Grundstein gelegt. Für 150 Mark erhielt August Kepper den Zuschlag für die Bewirtung und die Bergwerkskapelle der Zeche Constantin für die Musik. Es war also alles angerichtet für das Schützenfest. Das Fest selber fand am für die Weltgeschichte so bedeutenden 28. und 29.Juni 1914 statt. Der Festakt fand im Lokal Kepper, das Königschießen in der Bulksmühle auf der Löchtermannschen Wiese statt. Der Erste Schützenkönig unseres Vereins wurde der Wirtschaftshilfe Franz Ormeloh von der 4.Kompanie und erste Königin Elfriede Flüchter, die Ehefrau unseres späteren 1.Vorsitzenden Heinrich Flüchter. Den Aufzeichnung zufolge fanden sich 600 Schützen ein, die am Festumzug teilnahmen. So ging das erste Schützenfest unserer Vereinsgeschichte harmonisch zu ende.Doch das Jahr 1914 war dem noch jungen Verein nicht wohlgestimmt, denn schon kurze Zeit nach dem Fest am 28.Juli brach in Europa der Erste Weltkrieg aus und am 2.August, als man sich gerade zu einem geselligen Offiziers Abend eingefunden hatte, trafen die Einberufungsbefehle ein, sodass am folge Tag die ersten Schützen anstatt im Vereinslokal sich in Zügen Richtung Belgien und Frankreich befanden. Es war klar das einige Schützen den Weg nicht mehr nach Hause antreten würden, so kam das Vereinsleben fast komplett zum Erliegen.
Die 1920er
Die Anfangsjahre der berühmten „Goldenen Zwanziger“ waren für unseren Verein eher problematisch, zwar konnte man bereits ab 1920 wieder Versammlungen abhalten und 1921 sogar eine Jahresversammlung, aber kam spätestens mit der Ruhrbesetzungdurch die Franzosen im Frühjahr 1923, kam das Vereinsleben zum Erliegen und der Verein fiel in einen Tiefschlaf. Samstag 8.November 1925 im Lokal Dorlöchter trafen sich 31 Männer mit der Absicht einen Schützenverein gründen zu wollen. Der Name des Vereins wurde auf BSV Riemke 1925 bestimmt. Sein Vorstand bestand aus Heinrich Dorlöchter sen. (1.Vorsitzender), Wilhelm „Ömmes“ Schriewer (2.Vorsitzender), Wilhelm Garthmann (1.Geschäftsführer), Robert Paffrath (Schatzmeister), Heinrich Schulz und Paul Förster (Beisitzer). Jetzt stellt man sich als Leser die Frage was hat der BSV Riemke mit dem ABSV zu tun? Nun das Gründungprotokoll des BSV ist zeitgleich auch das „Gründungsprotokoll“ unserer 5.Kompanie, aber dazu später mehr. Im Jahr 1926 konnte der ABSV seine erste Jahreshauptversammlung seit Anfang der 20er durchführen, auf jener Sitzung wurde beschlossen das in den nächsten Jahren ein Schützenfest stattfinden solle, da 1926 aus technischen Gründen kein Schützenfest möglich war. Auf der Jahreshauptversammlung 1927 übergab Josef Peuler seinen Posten als erster Vorsitzender an den Schützenbruder Heinrich Flüchter, der dadurch den Rang Oberst erhielt. Im selben Jahr gab es beim BSV Riemke eine Abstimmung, ob man als Verein bestehen bleiben soll oder sich dem ABSV anschließen solle, der aus dem Tiefschlaf erwacht war. Die Abstimmung ergab, dass der Verein unter seinem alten Namen bestehen bleiben solle. Das Jahr 1928 sollte das zweite Schützenfest der Vereinsgeschichte bringen. Noch bevor überhaupt an das Schützenfest gedacht wurde, kam der erste Dämpfer nach der „Wiedergeburt“ der amtierende König Franz Ormeloh verstarb am 6.März 1928 und ist somit der einzige König unseres Vereins der während seiner Amtszeit verstorben ist. Was passiert jetzt in diesem Falle, wenn der König im Amt stirbt. Die Antwort ist relativ simpel, man veranstaltet ein Schützenfest und schießt einen neuen König aus. Vermutlich war das einer der Gründe warum 1928 ein neues Schützenfest stattfand. Über das Schützenfest 1928 ist nicht viel überliefert lediglich der Bataillonsbefehl und eine Hand voll Fotos liegen vor. Aus dem Befehl geht hervor, dass das Schützenfest vom 7.Juli-9.Juli stattfand. Erwähnenswert ist das es ein Festzelt gab und man am Grab von Franz Ormeloh ein Kranz niederlegte, was möglicherweise als Vorläufer unserer heutigen Kranzniederlegung auf dem Riemker Friedhof an den Schützenfesten angesehen werden kann. Zweiter Schützenkönig wurde der Bauunternehmer Ludwig Potthast von der 4.Kompanie. Unter dem Königsnamen Ludwig I. erkor er sich Dr. Ida Bentrop als seine Königin aus. Das Königspaar stiftete unserem Verein die lang ersehnte Fahne, die heute noch vom Fahnenkommando genutzt wird. Im Jahr 1929 erhielt der Verein neue Statuten und wurde ins Vereinsregister der Stadt Bochum aufgenommen.
Die Anfangsjahre der 1930er Jahre standen, wie für die Gesamte Weimarer Republik ganz im Zeichen der Nachwehen der Weltwirtschaftskrise. Hohe Erwerbslosigkeit, politische Unruhen und Geldmangel standen an der Tagesordnung, nichts destotrotz wuchs im Verein der Wunsch eine Gedenktafel für die Gefallenen Kameraden des Ersten Weltkrieges zu verwirklichen. Um diesen Wunsch erfüllen zu können, wurden in den einzelnen Kompanie Lokalen Spenden gesammelt. Aus dem noch heute erhaltenen Heft zur Ehrentafel geht hervor, das in den einzelnen Kompanien fleißig gespendet wurde. Dem Engagement der Alt vorderen und Schützen war es zu verdanken, dass am 28. Februar 1932 die Anfertigung einer Ehrentafel aus Holz beschlossen werden konnte. Das Jahr brachte unserem Verein auch eine neue Formierung des Vorstandes, Heinrich Flüchter blieb Erster Vorsitzender, seine Stellvertreter wurden Clemens Schmale sen. und Heinrich Gütthaus. Die Geschäftsführung übernahmen Heinrich Götte und Theodor Droste, um die Kasse kümmerten sich Lorenz Ziegenfuss und Josef Mono. Am 30. Oktober 1932 war es dann soweit die Einweihung der Ehrentafel, die sich heute noch in unserem Besitz befindet, stand an. Zu der Einweihung im Lokal Schmale fanden sich der Schützenverein, sowie Angehörigen der Gefallenen ein. Die Festrede hielt Hauptmann Dr.jur. Clemens Dörpinghaus, unser Königspaar Ludwig I. und Ida I. legten einen Kranz nieder. Insgesamt 23 Namen sind auf dieser Ehrentafel eingraviert.
Vor 90 Jahren im Jahre 1933 schlossen sich der ABSV Bochum V und der BSV Riemke zum ABSV Hofstede-Riemke zusammen, ebenfalls konnten sich zwei neue Kompanien Gründen die 5.Kompanie unter der Leitung von Hans Kiel und die 6.Kompanie unter Emil Nienhaus. Aufgrund der dürftigen Quellenlage ist es sehr schwer zu bestimmen warum und wann 1933 der Zusammenschluss zustande kam. Wie könnte man diesen Zusammenschluss, der auch die Stadtteile Hofstede und Riemke miteinander verbindet, besser feiern als mit einem Schützenfest. Das dritte Fest wurde in kleinerem Rahmen abgehalten und fand im Lokal Bergmann statt. König wurde Clemens Schmale sen. (+1960) der sich Henny Götte als Königin nahm. Das Fest fand vom 5-8. August 1938 an der Grummer Straße, mit Kirmes, statt. Der Vierte König wurde auf dem Schießstand ,,Düppe in der Wanne“ an der Hiltroper Straße ausgeschossen. Nach nur Vier Schüssen holte sich Metzgermeister Wilhelm ,,Ömmes“ Schriewer (+1959) von der 5.Kompanie den Rumpf des Vogels und somit die Königwürde. Die Wahl der Königin fiel auf Gerda Birnfeld. Nach einem kurzen Stopp im Lokal Dorlöchter, konnten die Feierlichkeiten im Festzelt weitergeführt werden, zudem wurden 100, vornehm Waisenkinder vom neuen Königspaar bewirtschaftet. So Feierte man ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden, noch ahnte niemand was für dunkle Zeiten sie erwarten würde, denn das Vereinsleben kam nach dem Überfall auf Polen am 1.9.1939 und dem damit verbundenen Ausbruch des 2.Weltkriegs, erneut zum Erliegen und so dauerte es bis in die 50er Jahre bis man wieder in Erscheinung trat.
Nach dem Zweiten Weltkrieg trat der ABSV Hofstede-Riemke aktiv im Jahr 1953 wieder im öffentlichen Raum auf. So konnte man zum 40-Jährigen Bestehen des Vereins das erste Schützenfest der Nachkriegszeit auf die Beine stellen. Das Schützenfest fand am 26.06-29.06.1953am Sportplatz an der Vierhausstraße statt. Erster Schützenkönig der Nachkriegszeit wurde der Propangasverkäufer Heinrich Linneberg (1908-1981) von der 5.Kompanie, der seit dem „Wiedergründungsjahr“ 1953 im Verein war, als Heinrich I. Königin wurde Antonie Hettich. Das Interesse der Bevölkerung am Schützenwesen war so groß, dass sich am 9.August 1953 die 3.Kompanie um August Pohlschmidt neu gründete. So konnte man auf der ersten Jahreshauptversammlung seitdem Ende des Zweiten Weltkrieges am 27.September 1953 fünf Kompanien vorweisen, lediglich die 4.Kompanie hatte sich noch nicht wieder gegründet, was dank Josef Kosfeld dann später in die Tat umgesetzt wurde. Auf der Jahreshauptversammlung wurde beschlossen, dass Heinrich Flüchter wie schon seit 1927, weiterhin der erste Vorsitzende bleibt. Außerdem wurden diverse Statutenänderungen für das Vereinsleben beschlossen. Des Weiteren wurde der Beitritt zum Deutschen Schützenbund beschlossen. Im Jahre 1955 stand uns das 6.Schützenfest der Vereinsgeschichte bevor. Es fand vom 29.Juli bis zum 1.August 1955 statt. Das Fest fand nicht wie geplant auf dem Schulhof der Cruismannschule, sondern auf dem Riemker Marktplatz statt. Die Einladungen an Gastvereine usw. gingen wie schon 1953 circa 2 Wochen vor Beginn des Festes raus. Diesmal gelang es sogar Schaubuden zu organisieren. Für eine Summe von 250 DM,- konnte man den 1930 gegründeten Trommlerkorps Spielfreunde Hofstede-Riemke als Spielmannszug verpflichten. Das Vogelschießen wurde auf dem Schießstand „Düppe in der Wanne“ abgehalten, nach zähen Ringen holte sich der Gas- und Wasserinstallateur Emil Nienhaus (1887-1969), der seit dem Zusammenschluss der beiden Schützenvereine Mitglied des ABSV und Kompanieführer der 6.Kompanie war, die Königswürde. Als Königin wählte Emil I. Cläre Linneberg. Das Jahr 1956 sollte ein Wechsel in der Führungsetage bringen Heinrich Flüchter musste Gesundheitsbedingt seinen Posten als Erster Vorsitzender abgeben. Sein Nachfolger wurde Willi Wittig von der 2.Kompanie. Auch in der 1.Kompanie gab es einen Führungswechsel der Vereinsgründer Josef Peuler gab seinen Kompanieführerposten an Hauptmann Rudel ab und wurde zeitgleich zum Ehrenmajor und Ehrenoberst ernannt. Eigentlich sollte das Jahr 1957 turnusmäßig das nächste Schützenfest bringen. Allerdings verlief das Jahr etwas anders als geplant im Februar 1957 geriet Willi Wittig in eine so unglückliche Situation, dass nur noch über einen Vermögensverwalter mit ihm kommuniziert werden konnte und er nicht weiter an der Vereinsarbeit teilnehmen konnte. Daraufhin wurde der 2.Vorsitzende „Ömmes“ Schriewer Kommissarisch bis zur nächsten Vorstandssitzung zum 1.Vorsitzende ernannt und ist somit der Vierte Schütze der den Posten des 1.Vorsitzende unseres Vereins bekleidet hatte. Auf der Vorstandsitzung vom 24.März wurde Heinrich Terwei (1893-1973) seit 1934 Mitglied der 6.Kompanie zum 1.Vorsitzenden ernannt. Man konnte auch neue Mitgliederzahlen verzeichnen, sodass die 2. und 4. Kompanie einen Zug zu ihrer Kompanie angliedern konnten. Außerdem wurde beschlossen das Anstehende Schützenfest ins Jahr 1958 zu verlegen, da es dann in das Jahr des 45-Jährigen Bestehens des Vereins fällt. 45 Jahre ABSV Grund genug zum Feiern, allerdings machte die Stadt Bochum den Schützenverein etwas das Leben schwer, es wurde lediglich genehmigt ein Zelt auf dem Riemker Marktplatz aufzustellen, Schaubuden wie 1955 wurde ausdrücklich verboten. Zudem durfte durch das Fest, der Gottesdienst der Franziskuskirche nicht gestört werden. Den Umständen zum Trotz konnte vom 27.6 – 30.6.1958 das Schützenfest abgehalten werden. Einen harten Kampf um die Königswürde lieferten sich Willi Pasel von der 6.Kompanie und Walter Rauschenbach von der 5.Kompanie auf dem Schießstand in Eppendorf. Nach 171 Schuss holte sich der Elektroniker Wilhelm Pasel (1913-2008), und Schwiegersohn des Kompaniegründers und Ex-Königs Emil Nienhaus, seit 1955 Mitglied der 6.Kompanie den Vogel. Nachdem dem Einzug ins Festzelt erkor sich Wilhelm II die sehr beliebte Erna Pöppelbaum als Königin aus. Besonders zu erwähnen, dass es 1958 zum ersten Mal eine Festschrift gab. Das Jahr 1959 sollte die erste größere Krise der Vereinsgeschichte darstellen. Beim Bataillonsschießen 1959 befanden sich in den Reihen der 2.Kompanie Schützen der Schießsportgruppe Hofstede, die seit 14 Tagen Mitglied der zweiten werden wollten. Als bekannt gegeben wurde das nur Vereinsmitglieder die auch Beiträge gezahlt haben und mindestens 14 Tage im Verein sind schießen dürfen, trat die 2.Kompanie nicht zum Schießen an. Da es Gerüchte gab die zweite hätte sich aufgelöst, rief Oberst Terwei Kompanieführer Dewitz an der die Auflösung bestätigte. Aufgrund von Zahlungsrückstand lösten sich der Zug der Zweiten Kompanie und deren eigener Fanfarenzug mit auf wobei letzteren Angeboten bekam für das Bataillon zu spielen sie dies aber ablehnten. Den Umständen zum Trotz ging man an die Planung für das Schützenfest 1960.Aber wie schon 1958 war es wieder die Stadt Bochum die den Schützen das Leben erschwerte, gar so extrem das ein Aufstellen des Zeltes auf dem Riemker Marktplatz nicht genehmigt wurde, da der Marktverkauf wirtschaftlich so gut lief und man ungerne eine Unterbrechung dessen haben wollte. Also beschloss man kurzerhand ein Sommerfest auszurichten.
Die Lage in der sich der Verein 1960 befand war prekär, die Genehmigung für das anstehende Schützenfest wurde abgewiesen. Was also tun, um das Fest doch statt-finden zu lassen? Am 1.2 1960 wurde also ein Brief mit der Bitte für die Nutzung des Marktplatzes verfasst und an den Oberbürgermeister der Stadt Bochum Fritz Heinemann versandt. Die Argumente der Schützen jener Tage waren so überzeugend, dass am 15.03 1960 der Antrag des ABSV stattgegeben wurde, lediglich ein Kirmesbetrieb während des Schützenfestes wurde untersagt. Mit dieser Zusage in der Tasche konnte man nun mit der Planung beginnen. Das Zelt kam wie immer vom Zeltverleiher Balster, die Gastvereine und Ehrengäste wurden geladen. Das größte Problem stellte das Vogelschießen, mangels Schießstandes, dar. Also musste man kreativ werden und entschied sich, für unseren Verein bis heute einmalig das Vogelschießen von einem Hochstand aus durchzuführen. Den dafür benötigten Hochstand lieh man sich vom Schützenverein „Andreas Hofer“ aus Gladbeck aus und das Schießen selber fand, nach Abnahme durch die Polizei und Ordnungsamt, auf dem Grundstück von Walter Rauschenbach an der Herner Straße 425 statt. So konnte das Fest vom 9.-12.9 wie geplant stattfinden. Der Vogel fiel nach dem insgesamt 99.Schuss, der glückliche Schütze war der aus der 5.Kompanie stammende Gastwirt Heinrich Dorlöchter (1920-2006), welcher seit 1954 im Verein war. Als Heinrich II. nahm er sich Änne Schött-Lueg zur Königin. Gefeiert wurde traditionell mit einem Festumzug und endete mit der Bewirtung der Waisenkinder, durch das neue Königspaar. Zwei Jahre war es nun her, dass die Zweite Kompanie sich aufgelöst hatte. Also wurde auf der erweiterten Vorstandsitzung zu Beginn des Jahres 1961 vorgeschlagen die Sechste Kompanie in die Zweite umzuwandeln. Diese Idee lehnten jedoch die Mitglieder der Sechsten Kompanie empört ab. Zwei Jahre ist viel zu lange dachten sich auch die zwei alten Mitglieder der Zweiten Kompanie Heinrich Dittmar und August Budde, die mittlerweile Mitglieder der 5.Kompanie waren. So wurde den Antrag im April 1961 zur Wiedergründung stattgegeben und ab Mai 1961 bestand der ABSV nun wieder aus Sechs Kompanien. 1963 war es wieder mal soweit es stand das nächste Schützenfest an. Das Fest fand vom 6.-9. September auf dem Riemker Marktplatz statt. König wurde der Kohle-verkäufer und Wiedergründer der 2.Kompanie August Budde (1898-1970). August I. überraschte die Schützen mit seiner Königinwahl, da er die Frau des Vereinsvorsitzenden Friedel Terwei zur Königin sich auserkor. Die Freude über die Königwürde währte nur kurz für August Budde, denn er kam immer wieder mit anderen Vorstandsmitgliedern zu Meinungsverschiedenheiten und so sah er sich gezwungen 1964 bekanntzugeben, aus persönlichen Gründen von seinem Amt zurückzutreten und weder in Festschriften noch auf der Königskette erwähnt zu werden. Daraus resultierte, das für das Jahr 1965 ein neues Königschießen mit Fest geplant werden sollte zudem bot Heinrich Terwei der Versammlung ebenfalls seinen Rücktritt an. Mit viel Überzeugungsarbeit allen voran der Ex-Könige konnte der Super-GAU aus Sicht der Schützen verhindert werden. Das für 1966 geplante Fest musste allerdings Verschoben werden, da Umbauarbeiten auf der Herner Straße ein Marschieren unmöglich machten. Gerd Mauer von der 5.Kompanie stellte in der Monatsversammlung seiner Kompanie den Antrag einen neuen Zug oder Kompanie Gründen zu wollen. Für einen Zug sah man kein Bedarf, der Gründung einer neuen Kompanie wurde die Erlaubnis erteilt. So trug Gerd Mauer sein Anliegen dem erweiterten Vorstand vor, der ihm die Erlaubnis zur Einberufung einer Gründerversammlung erteilte. So wurde am 2.07.1966 unsere 7.Kompanie aus der Taufe gehoben, zudem wurden in der Zweiten Kompanie das erste Mal Frauen in den Verein aufgenommen. Das Jahr 1967 brachte neben dem Schützenfest noch einen Wechsel auf der Brücke. Heinrich Terwei stellte sich aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung für den Posten des 1.Vorsitzenden. Die Wahl seines Nachfolgers fiel auf Walter Rauschenbach (1915-1981) von der 5.Kompanie. Das Fest fand vom 15-18.9 auf dem Riemker Marktplatz statt. Der Vogel war in diesem Jahr besonders widerspenstig, er fiel nach dem insgesamt 1003 Schuss, durch die Hand des Gemüsehändlers Heinrich Atzert (1908-1989) der seit 1952 Mitglied in der 6.Kompanie war. Die Wahl der Königin fiel auf die Frau seines Vorgängers Maria Budde so Inthronisierte Willi Pasel das neue Königspaar als Heinrich III. und Maria I. Die Letzten Jahre des Jahrzehntes verlief im Vergleich zu anderen Jahrzenten vorher ruhig. Dennoch sollte das Geschäftsjahr 1969 ein Ereignis Auslösen das noch bis heute bestand hat.
Im Geschäftsjahr 1969 hatte die 4.Kompanie weder Mitgliedsbeiträge abgerechnet noch eine Mitgliederliste abgegeben. Daraus resultierte, dass der Kompanieführer Karl Rembges eine Vorladung vor den Ehrenrat (Ex-Könige und Ehrenmitglieder) erhielt, die die Angelegenheit bereinigten wollten. Wie so oft versäumte Herr Rembges es diesen Termin wahrzunehmen. Lediglich in der erweiterten Vorstandsitzung (Protokoll nicht mehr vorhanden) erschien er und rechtfertigte sich vor dem Bataillon. Aus dem März Protokoll geht hervor, das seine Argumente nicht überzeugend wahren und er versucht hat die Schuld auf den Geschäftsführer und Schatzmeister der Vierten zu lenken. Das Bataillon stellte der Vierten ein Ultimatum um Beiträge zu zahlen usw. Das Ultimatum verstrich und so sah sich das Bataillon gezwungen die Vierte Kompanie mit sofortiger Wirkung aufzulösen und alle Mitglieder auszuschließen. Damit endete ein fast 20 Jahre anhaltender Rosenkrieg mit einem unrühmlichen Ende. Aus den Unterlagen geht hervor das 1979 Werner Leufgen wieder den Weg zum ABSV fand, die 4.Kompanie existiert bis heute nicht mehr und ist schon fast eine Art Mythos geworden. Aber das Vereinsleben muss ja weitergehen immerhin, war für 1970 das 11.Schützenfest der Vereinsgeschichte geplant. Wieder stellte man sich die Frage wer wird König? Dies Mal wurde es der seit 1953 dem Verein angehörige Tabakwarenhändler Hans Jansen (1908-1998) von der 5.Kompanie, als Königin wählte er sich Eva Rauschenbach. Das 12.Schützenfest 1973 stand unter dem Aspekt 60-jähriges Jubiläum. Und es wurde für unseren Verein tatsächlich ein historisches Jahr. Den entscheidenden Schuss auf den Vogel im Jubiläumsjahr machte der Metzger Walter Hasenkamp (*1938) der seit 1957 Mitglied in der Dritten war. Seine Wahl zur Königin fiel auf seine eigene Frau Hannelore, das war wahrlich historisch für unseren Verein und läutete somit eine neue Ära ein. Seit 1967 war Walter Rauschenbach nun 1.Vorsitzender des ABSV, groß war die Überraschung als im Jahr 1976 Walter Rauschenbach sein Posten räumte. Nachfolger wurde, besonders auf Wunsch von Herrn Rauschenbach, der zweite Vorsitzende Anton Becker (1935-2012). Drei Jahre regierten die Hasenkamps nun schon in Riemke gemäß der Tradition war es also Zeit für ein neues Fest. „I travelled the World and the Seventh Seas“, so heißt es im Lied „Sweet Dreams“ von Eurythmics ft. Annie Lennox, diese Zeilen beschreiben eigentlich passend unseren König für die Jahre 1976-1979 Karl I. Behring, denn immerhin war er Schifffahrtkapitän von Beruf. Er gehörte seit 1966 der 2.Kompanie an und wählte sich gemäß der neuen Regelung die Walter Hasenkamp einführte seine Frau Irmgard zur Königin. Wer wird das 14.Königspaar unserer Vereinsgeschichte fragte man sich beim ABSV im Jahr 1979. Die Antwort lieferte der seit 1970 der 5.Kompanie angehörige Möbelschreiner Manfred Anschütz (1938-2015). Manfred I. nahm sich seine Frau Inge zur Königin.
Ein ganzes Jahrzehnt ohne König aus der 6.Kompanie hatte es seit der Wiedergründung nicht mehr gegeben und so war es wenig verwunderlich, dass beim Schützen-fest 1982 die 6.Kompanie wieder Königskompanie wurde. Auf Inge folgt Inge denn wie schon zuvor hieß die Frau des neuen Schützenkönigs dem Gastwirt Friedhelm Küster (*1937), der seit 1975 im Verein ist, ebenfalls Inge und trug folglich den Königin Namen Inge II. Beim Schützenfest 1985 errang die Königswürde, zur Freude der 1.Kompanie erstmals ein Schütze aus der Gründerkompanie. Der glückliche Schütze war der Elektromeister Hans II. Scheuermann (1940-2017), der seit 1973 immer bei der Ersten dabei war. Königin wurde traditionell seine Frau Karin. 1987 folgte eine Veränderung auf musikalischer ebene, der Vertrag mit unserem Spielmannzug und Trommlerkorps wurde nicht verlängert und Ersatz wurde gesucht man wurde fündig bei den Spielleuten Herne 08. Ihren ersten großen Auftritt erhielten sie beim 75-jährige Vereinsjubiläum dem Schützenfest 1988. Der Vogel wählte den 1962 in die 5.Kompanie eingetretenen Büroangestellten Alois I. Knaup (1930-1995) als Würdig aus ihn von der Stange zu holen. Besonders Interessant ist der Fakt das seine Frau König Elisabeth, Tochter von Ex-König Heinrich Linneberg ist.
Wie schon Anfang der 80er Jahre fand Anfang der 90er ebenfalls ein Schützenfest statt. Und wie schon 1982 kam das Schützenkönigspaar 1991 ebenfalls aus der 6.Kompanie. Der Bestatter Hans-Martin Agethen (*1955), seit 1982 fester Bestandteil der 6.Kompanie holte sich den Königsvogel und proklamierte sich und seine Frau Claudia zum neuen Schützenkönigspaar für die nächsten drei Jahre. 80 Jahre nach dem ersten Schützenfest folgt das 17.Schützenfest der Vereinsgeschichte 1994 und wie vor 80 Jahren ist es die jüngste Kompanie im Verein die zum ersten Mal sich Königskompanie nennen darf. Der Büroangestellte Hans-Peter Schleußner (1939-2022), seit 1978 Mitglied der 7.Kompanie, erwarb die Königs-würde und sorgte dafür das alle Kompanie die je den Verein angehörten mindestens einmal Königskompanie waren. Königin wurde nach der 1973 eingeführten Tradition seine Frau Edith. Den Festabschluss für die 90er macht das 18.Schützenfest im Jahr 1997. Wer wird den Verein ins neue Jahrtausend führen? Es war der Projektmanager Oskar Detering (*1949) der seit 1982 in der 3.Kompanie beheimatet ist. Seine Königin wurde seine Gattin Birgit, die Tochter des 1.Vorsitzende Anton Becker.
Damit ging ein turbulentes Jahrhundert für den ABSV zu Ende, indem der Verein nach seiner Gründung 1913 Zwei Kriege und die ein oder andere Krise überstand und den Stadtteil Hofstede-Riemke 18.Schützenfeste und viel Spaß besorgten.
Ein neues Jahrtausend brach an und für den ein oder anderen überraschend crashten nicht die Computer und die Welt ging auch nicht unter. Also war es Zeit das neue Jahrtausend mit einem Schützenfest zu begrüßen. Das Schützenfest 2000 sollte mit etwas anfangen das es so seit 1958 nicht mehr beim ABSV gab, nämlich dass die neue Königskompanie die alte ist. Richtig gelesen wieder war es jemand von der dritten Kompanie der König wurde, der seit 1986 Vereinsangehörige Fahrlehrer Peter Geutner (*1943) erkämpfte sich die begehrte Vogeltrophäe und so wurde das neue Königspaar als Peter I. und Marlies I. proklamiert. Auf der Jahreshauptversammlung 2003 hieß es einen Wechsel in der Vereinsführung zu vollziehen. Anton Becker gab sein Amt, das er 27 Jahre innehatte, an seinen Sohn Thomas Becker (*1968), ebenfalls 3.Kompanie, weiter. Die erste Bewährungsprobe stellte sich Thomas Becker auf dem Schützenfest 2003, welche er mit Bravour meisterte. Was haben die 6.Kompanie und der neue Schützenkönig gemeinsam? Genau er trat 1994 der Sechsten bei und seit 1994 wartete die Sechste darauf wieder Königskompanie zu werden. Dies wurde Wirklichkeit in Form des Messebauers Wilfried Maßolt (1948-2020). Standesgemäß wurde seine Frau Brigitte Königin. Das Jahr 2006 verlief aus Sportlicher Sicht recht achterbahnmäßig, in Deutschland fand das Sommermärchen statt und so manch einer vergoss ein Tränchen, nach der Deutschen Halbfinal Niederlage gegen Italien. Die Ereignisse des Sommers noch im Kopf konnte man in Hofstede-Riemke schnell auf andere Gedanken kommen, schließlich waren drei Jahre um, das heißt nächstes Schützenfest, neues Königspaar. Den Vogel schoss der Montageschlosser Dirk Gollnik (*1964), der seit 1980 der 1.Kompanie angehört, ab. Königin wurde selbstverständlich seine Frau Anke. Den Abschluss des neuen Jahrzehnts machte das Schützenfest 2009. Diesmal musste die 6.Kompanie nur drei Jahre warten bis sie wieder Königskompanie werden durfte. König wurde ihr Mitglied das seit 1997 dabei ist, der Bundeswehr IT-Techniker André Gorka (*1974). Seine Frau Melanie kannte sich bereits mit dem Königgeschäft aus schließlich waren ihre Eltern Friedhelm I. und Inge II. das Königspaar von 1982-1985.
Die 2010er sollten ganz im Zeichen des nahenden 100-Jährigen Gründungsjubiläums stehen. Doch erst einmal musste die Frage geklärt werden wer wird Schützenkönig im Jahr 2012 und somit auch im 100-jährigen Jubiläumsjahr? Die Königsfrage wurde mit Ralf Klesz (*1972) beantwortet, der seit 1976 Mitglied des ABSV und der 2.Kompanie ist. Als Königin wählte er sich seine Partnerin Sandra I. Lange aus. 2013 also sollte es stattfinden das 100-jährige Gründungsjubiläum. Das Fest fand vom 6.9-8.9 statt. Die Feierlichkeiten waren sehr gelungen und hätte Josef Peuler und seinen Schützenbrüdern sicher gefallen. Der nächste große Auftritt des ABSV war das 26.Schützen- und Volksfest 2015. Das Fest fand vom 4.9-7.9 auf dem Riemker Marktplatz statt. Die Königswürde errang, zur Freude der 3.Kompanie ihr ehemaliger Kompanieführer Reinhard Winter (1960-2021). Der Kommunikationskaufmann der seit 1988 im Verein war, wählte der Tradition nach seine Frau Wilma zur Königin und proklamierte sich als Reinhard I. und Wilma I. zum neuen Königspaar für die nächsten drei Jahre. Das 27. Schützenfest fand 2018 wie immer auf dem Riemker Marktplatz statt. Das neue Königspaar, der Prokurist/Key Account Manager Frank I. (*1964) seit 1983 Mitglied der 1.Kompanie sorgte für ein Novum, denn seine Ehefrau und Königin Manuela I. ist Mitglied der 7.Kompanie. So hatten wir technisch gesehen zwei Königskompanien. Aufgrund der Pandemie haben Frank I. und Manuela I. die längste Amtszeit der Nachkriegsgeschichte.
Die 20er Jahre des neuen Jahrtausends, fingen mit etwas an was im Monat fast genau 100 Jahre vorher endete nämlich mit einer Pandemie. So kam Pandemie bedingt, dass Vereinsleben zum Erliegen, ein Austausch mit den Schützen fand zumeist Online statt. Zudem mussten wir 2020 auch Abschied von ein paar Verdienten Schützen: innen nehmen beispielsweise von unserer Ex-Königin Claudia I., um nur einem Namen als Beispiel zu nennen. Aufgrund der Pandemischen Lage konnte man schon absehen, dass 2021 das Schützenfest nicht wie geplant stattfinden wird und somit wurde eine Ausnahme getroffen, sodass unser Königspaar Frank I. und Manuela I. bis 2022 regieren sollten. Neben den traurigen Ereignissen zwischen 2020-2022 wie das Ableben eines verdienten Schützen, zuletzt im November 2022 mussten wir Ex-Königin Inge II. zu Grabe tragen, gab es auch erfreuliche Meldungen aus dem Vereinsleben so konnten wir noch vor dem Beginn der Pandemie den Hellwig- Pokal und den Schmelzer Pokal ausschießen. Des Weiteren wurde im November das Urban Green abgeschlossen und unser Schützenhaus damit auch. Man konnte auch mit einer kleinen Delegation am Volkstrauertag 2020 teilzunehmen. 2021 konnte wir so langsam wieder das normale Vereinsleben aufnehmen, so konnten wir ein Tageskönigsschießen und den Königspokal ausschießen. Außerdem konnten wir das erste Mal wieder einen kleineren Ausmarsch, anlässlich der 700-jährigen Stadtjubiläums Feier durchführen.
Das Jahr 2022 brachte dann wieder etwas Normalität, neben einen Ausflug zum Bergbaumuseum, konnten wir auch endlich wieder nach 2-maliger Absage am Maiabendfest teilnehmen. Da 2022 ein Schützenfest immer noch nicht umsetzbar war, veranstaltete man eine Königs- und Schützenparty mit Zapfenstreich und Ausmarsch rund um unser Schützenhaus. Das Schützenfest wird dann 2023 brachte dan uns ein neues Königspaar, es wurde der Ultraschallprüfer Joachim I. Klein (*1963), der seit 2004 Mitglied der 6.Kompanie ist. Er ist damit der erste König des Vereins der im neuen Jahrtausend in den Verein eingetreten ist. Zur Königin macht er seine Frau Daniela I., wodurch eine Waschechte Riemkerin auf dem Thron sitzt.
Der Allgemeine Bürgerschützenverein Hofstede-Riemke ist stolz auf seine lange Tradition und das Engagement für das Schießwesen. Wir verbinden Tradition mit Innovation und schaffen so eine einladende Umgebung für alle Liebhaber des Schießsports.
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